Die erste Wachsgewinnung!

Während die Bienen in ihren Beuten überwintern und sich in der Wintertraube wärmen, haben wir die Möglichkeit Arbeiten zu erledigen, die sich über das Jahr so anstauen und häufig in weniger arbeitsintensive Zeiten verschoben werden. Wir hatten bereits im Herbst erste überschüssige Rähmchen eingeschmolzen, die nicht mehr für den Honig- oder Brutraum zu gebrauchen waren und haben uns nun den Rest für Anfang März aufgehoben. Zum Schmelzen der Mittelwände benutzen wir einen Dampfwachsschmelzer. Dabei wird Wasserdampf in einen großen Plastikeimer geleitet, in dem circa 10-15 Rähmchen gestapelt werden können und das Wachs der Mittelwände sowie alles, was sich noch in den Waben befindet, verflüssigt. Diese Flüssigkeit läuft anschließend durch ein Loch am unteren Ende des großen Eimers in einen kleineren Auffangeimer. Darin lassen wir das Gemisch abkühlen und das Wachs erstarrt an der Oberfläche und kann so einfach als Platte abgenommen werden. Dieses noch stark verunreinigte Wachs lagern wir einfach zwischen, um es zu einem späteren Zeitpunkt einzuschmelzen und zu säubern. Die übrig gebliebenen Flüssigkeiten (hauptsächlich Wasser und restlicher Honig, welcher sich noch in den Waben befunden hat). Wie wir das machen, zeigen wir Euch in einem späteren Beitrag!

Das Wachs schmelzen ist ehrlichweise nicht die angenehmste Arbeit eines Imkers. Insbesondere wenn man im Frühjahr/Sommer die Drohnenrähmchen (dazu im Laufe des Jahres mehr) oder Waben mit Brut einschmilzt, ist der Geruch und der Anblick nicht der schönste. Bei uns gibt es auch Jungs, die das besser vertragen und einen Teil, dessen Lieblingsaufgabe das Schmelzen wohl nie wird 😉

Da dieses Jahr leider nicht alle Völker den Winter überlebt haben, mussten wir schweren Herzens mehr Waben einschmelzen als uns lieb war. Die Ursache ist im Nachhinein nicht immer leicht zu ermitteln. Bei einem Volk vermuten wir, dass die Bienen doch etwas wenig Futter für den milden Winter hatten und daher leider nicht über den Winter gekommen sind. 

Unsere Biene Niklas scheint beim Anblick dieses Bildes noch nicht so ganz aus seiner Winterruhe erwacht zu sein 😉