Wir löten neue Mittelwände ein!

1. April – die eigentliche Bienensaison steht endlich in ihren Startlöchern!  Dies zeigt sich durch die steigenden Temperaturen, die blühenden Weidenkätzen, die Kirsche macht auch schon gute Fortschritte und unsere Bienen beginnen ihre Umgebung wieder zu erkunden.

Das heißt wiederum für uns, dass aller höchste Zeit wird die wichtigsten Teile unserer Vorbereitungen auf die Saison endlich abzuschließen! Der Klotz Wachs, den wir euch im letzten Beitrag gezeigt haben, wog stolze 4,5 Kilogramm. Dieses Wachs haben wir bei unserem ansässigen Händler für Imkereibedarf gegen neue Mittelwände eingetauscht. Der Tausch des eingeschmolzenen Wachses gegen neue Mittelwände lohnt sich, da der Preis pro Kilogramm dann nur noch ca. 1/3 des Ursprungspreises beträgt. Die Verpackungseinheit der Mittelwände ist immer ein Kilogramm, welches sich wiederum ungefähr in 14-15 Mittelwände unterteilt (wir arbeiten mit Deutsch Normalmaß, bei anderen Rähmchengrößen variiert dieser Wert selbstverständlich).

So die Mittelwände stehen nun bereit –geht es weiter und wofür brauchen die Bienen die eigentlich?

Zunächst einmal sucht man sich bei dem sonnigen Wetter ein schönes Plätzchen an der frischen Luft und bereitet seinen Arbeitsplatz vor. Neben leeren Rähmchen zählen dazu die neuen Mittelwände und einen Trafolöter. Auf den in die Rähmchen eingezogenen Draht legt man nun einfach eine Mittelwand, hält die Kontakte des Trafolöters an die Kontaktstellen des Rähmchens, wartet bis man den Draht in die Mittelwand einschmelzen sieht und nimmt löst die Kontakte – wirklich einfach! Man muss nur etwas achtsam sein, dass sich die Drähte nicht durch was Wachs durchschmelzen, wenn man es etwas zu gut meint. Im beigefügten Bild sieht man auch schön die Arbeitsschritte von rechts nach links: zunächst die frischen Mittelwände, dann die leeren Rähmchen, anschließend die aufgelegte Mittelwand und schließlich das fertige, eingeschmolzene Rähmchen.

So nun zur zweiten Frage: Wofür brauchen die Bienen eigentlich die Mittelwand?

Ein Thema, das vielschichtig diskutiert wird und bei dem es verschiedene Lager gibt. Allgemein dient die Mittelwand den Bienen als Bauhilfe. Sie gibt den Raum sowie bereits die Wabenstruktur vor in der die Arbeiterinnen bauen sollen. Daher ist es außerdem eine Starthilfe für die Bienen. Es gibt auch Imker, die Wildbau bevorzugen, bzw. gänzlich oder größtenteils auf Mittelwände verzichten, da dies eher der natürlichen Verhaltensweise entspreche. Sicherlich haben beide Ansätze ihre Vor- und Nachteile, sowie ihre Daseinsberechtigung. Wer tiefer in diese Diskussion und dieses Thema einsteigen möchte, sollte sich am besten selbst eine Meinung dazu bilden. Wir haben uns vorerst für den konventionelleren Weg – dem Imkern mit Mittelwänden entschieden.

Update: Das untereste Bild enstand beim Durchsehen Anfang Mai und zeigt schön, wie die Bienen die eingelöteten Mittelwände schon zu richtigen Waben ausgebaut haben.