Die erste Durchsicht!
Anfang April kam endlich der heiß ersehnte Tag und wir konnten erstmals unsere Bienenvölker in Ruhe und voller Pracht durschauen. Dabei gibt es mehrere Aspekte, auf die man achten muss. Einerseits schauen wir natürlich nach der Königin. Legt sie Eier? Wie groß ist der Brutraum? Ist der Brutraum mittig in der Zarge? Wie ihr seht viele Fragen, die sich allein um die Brut und die Königin drehen. Liegt beispielsweise das Brutnest, also die Waben, auf denen sich die Brut befindet am Rand der Zarge, hat die Königin nur eingeengt Platz neue Eier zu legen und das Volk wird in seiner Entwicklung / Ausbreitung gestört. Daher sortieren wir die Waben etwas um, sodass das Brutnest wieder in die Mitte der Zarge gesetzt wird und die Futterwaben am Rand einsortiert werden. Außerdem muss man darauf achten, dass die Königin zwischen Brutnest und Futterwaben noch genug Platz hat weitere Eier zu legen und daher das Volk zu vergrößern.
Das Futter ist dabei direkt die zweite Sache, auf die wir achten. Da das Angebot an Nahrung für die Bienen zwar schon da ist, aber noch nicht unbedingt ein Überangebot herrscht, brauchen die Völker genug Reserven, um insbesondere die nahrungsreiche Aufzucht neuer Bienen zu bewerkstelligen. Dabei müssen wir zugeben, dass wir die Völker bereits im Mai schon mal auf ausreichend Futter kontrolliert haben. Das ist besonders wichtig, da die meisten Völker nicht über den Winter, sondern im März und April verhungern – wenn es noch nicht ausreichend Nahrung zu sammeln gibt und die Völker anfangen wieder größer zu werden. Der Futterbedarf von starken Völkern kann in dieser Zeit bis zu 1,5 Kilogramm pro Woche sein!
Neben diesen speziellen Aspekten bilden wir uns auch einfach schon mal einen Gesamteindruck über das Volk. Da bei uns manche Völker auch auf zwei Bruträumen überwintern, schauen wir uns in diesem Fällen insbesondere an, ob sie den Platz noch brauchen oder wir das Volk auf einen Brutraum zusammensetzen können. Dies erleichtert es den Bienen ihre Behausung warm zu halten und die Aufzucht ihrer neuen Arbeiterinnen.
Insgesamt war die erste Durchsicht sehr erfreulich und wir sind optimistisch, dass wir Euch dieses Jahr mit noch mehr bestem Nektarsucht-Honig versorgen können!