Wir eröffnen eine Schreinerei!

Schreinerei Nektarsucht… Halt! Da stimmt doch was nicht, oder?

Richtig! Aus unserer Imkerei wurde kurzzeitig eine Schreinerei. Bei den Planungen für das diesjährige Jahr haben wir uns wieder viele Gedanken über das Material, welches wir benötigen, gemacht und sind zu dem Entschluss gekommen noch etwas nachzubessern. Nun der Reihe nach:

Letztes Jahr benutzten wir vor dem zweiten Honigschleudern erstmals Bienenfluchten. Eine Bienenflucht ist quasi eine Einbahnstraße für die Bienen, die sie lediglich in die eine Richtung passieren können, aber nicht wieder zurückgelangen. Dies hat den Vorteil, dass wenn man die Bienenflucht ein, zwei Tage vor dem Schleudern zwischen dem Brutraum und dem untersten Honigraum einsetzt, sich beim Abnehmen der Honigräume zum Schleudern kaum noch Bienen in ihnen befinden. Das erleichtert uns das Arbeiten um Einiges und ist auch stressfreier für beide Seiten – die Bienen und uns! Der Aufbau der Bienenflucht ist dabei eine runde Platte, auf der sich sternenförmige Ausgänge befinden, die an ihrem Ende so schmal sind, dass die Bienen sich zwar hinaus quetschen können, aber nicht hineingelangen. Diesen Rohling aus Plastik kann man sich einfach im Internet oder bei jedem Imkereibedarfshändler (sehr schönes Wort) kaufen und kostet irgendetwas zwischen 1 und 2 Euro. Anschließend hat man nichts weiter zu tun, als ein Loch in eine Spanplatte zu schneiden und die Bienenflucht an diese Platte zu schrauben – kleiner Einsatz, große Arbeitserleichterung! Wir können definitiv jedem anderen Imker die Verwendung von solchen Bienenfluchten empfehlen, zumal es wirklich keinen großen monetären Einsatz bedeutet.

Neben diesem kleineren Projekt haben wir uns auch ein erstes, etwas Größeres gewagt – den Bau von eigenen Ablegerkisten. Eine Ablegerkiste ist prinzipiell ähnlich einer normalen Beute aufgebaut, nur dass sich die Teile quasi an einem Stück befinden. Man hat vorne ein kleines! Einflugloch, dahinter einen Raum für (in unserem Fall) 6 Rähmchen und dahinter das special Gadget einer Ablegerkiste – einen weiteren Raum, in den man ein Gefäß mit Futter (Zuckerwasser) stellen kann. Neben der kompakten Bauweise ist der größte Vorteil eines solchen Kastens, dass der Raum, in dem sich das Volk befindet, vergleichsweise klein ist. Daher ist es für die Bienen leichter die Brut und ihre ganze Behausung warm zu halten. Sobald die Ableger dann eine geeignete Größe erreicht haben, kann man das Volk dann in eine normale Beute umsetzen, um sie in ihrer Entwicklung nicht durch den begrenzten Platz zu behindern. Wir denken, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann und wenn mit Hilfe der selbstgebauten Kisten starke Ableger entstehen, sind wir natürlich noch stolzer!